Eine Veranstaltung im Rahmen der Jüdischen Kulturtage.

Eine Berliner Künstlerwohnung - zwei Nächte, zwei Zeiten, ein Ort. In den 1920ern kämpft der junge aufstrebende Schriftsteller Emil Henneberger mit den Verlockungen seiner Gegenwart. Ein Jahrhundert später füllen Sissi Schmidt und ihre Pianistin Henriette „Henry“ Bauch denselben Raum mit Musik – voller Hoffnung auf den Durchbruch. Alle drei wollen auf die Bühne. Doch zuvor müssen sie sich im Salon des Theaterintendanten beweisen – und zwar bald. Berliner Salons sind legendär. Hier trifft Intellekt auf Charisma, Glamour auf Witz. Das Publikum ist mittendrin. Der Salon wird zum Schauplatz einer Begegnung über Zeiten hinweg: Emil, Sissi und Henry treffen aufeinander, die 1920er verschmelzen mit den 2020er-Jahren. Ein Vexierspiel beginnt – temporeich, witzig, anrührend. Mit Humor trotzen die drei der Absurdität der Aufgabe und werfen dem Schicksal schmissige Lieder entgegen. Selbst die Liebe findet hier ihren Platz – überraschend und zäh wie eine Distel im Asphalt.

Dialoge mit Biss, rasche Szenenwechsel, schnoddriger Witz, Kabarett und Musik: Kästner, Tucholsky, Waldoff – die großen Humoristen der Zeit hätten ihre Freude an diesem Theaterabend, der die goldenen Zwanziger feiert und dabei überraschend aktuell bleibt.

Einlass: 19.00 Uhr