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Beethoven: Missa solemnis

Christiane Karg, Sopran
Varduhi Abrahamyan Alt
Werner Güra, Tenor
Johannes Weisser, Bass
Audi Jugendchorakademie
Martin Steidler und Sonja Lachenmayr, Choreinstudierung
Le cercle de l’harmonie
Jérémie Rhorer, Leitung

L. van Beethoven: Missa solemnis D-Dur, op. 123

„Mein Größtes Werk“: Die Missa solemnis mit ihrer abschließenden Bitte „dona pacem“ – gib Frieden! – ist selbst in Ludwig van Beethovens an Glanzstücken nicht armem Schaffen ein Ausnahmefall. Beethoven selbst hielt sie für das „gelungenste“ seiner „Geistesprodukte“, was die zeitgenössische Presse ganz ähnlich sah: Vom „größten Genie unserer Zeiten“ wurde berichtet, sowie von der Musik „eines Göttersohnes“, der wie Prometheus die „heilige, belebende Flamme unmittelbar vom Himmel“ geholt habe (Caecilia). „Mit Andacht“ notierte Beethoven über den ersten Noten seiner monumentalen Messvertonung, der er die persönliche Widmung „Von Herzen – Möge es wieder – Zu Herzen gehn!“ hinzufügte. Einmal mehr formulierte der Komponist in diesem Werk die Ideale von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit – zu einer Zeit, in der aufgrund der Restauration die Vorstellung eines von aufgeklärter Humanität geprägten Christentums längst ferne Utopie geworden war.

Die Audi Jugendchorakademie präsentiert zum Auftakt der Audi Sommerkonzerte im Festsaal Ingolstadt Beethovens imposante Missa Solemnis, die mit ihren dramatischen Steigerungswellen und komplexen Fugensätzen ganz besondere Herausforderungen bereithält. Begleitet werden die jungen Sänger_innen vom vielfach preisgekrönten Originalklangorchester Le Cercle de l’Harmonie. Die musikalische Leitung übernimmt Ensemblegründer Jérémie Rhorer, der sich über die Jahre mit wegweisenden Interpretationen einen internationalen Namen gemacht hat: „Mit einem eigenen Ensemble“, sagt er, kann man „viel langfristiger arbeiten und sich sehr gut miteinander entwickeln. Man baut etwas auf.“

Abgerundet wird die exzellente Besetzung durch ein hochrangiges Solistenquartett. Denn an der Seite der gefeierten Sopranistin Christiane Karg, die an den berühmtesten Opernhäusern sowie als Oratorien- und Konzertsängerin überaus erfolgreich ist, singt die armenische Altistin Varduhi Abrahamyan, die ihre fulminante Karriere in Paris begann – „mit wunderschöner Altstimme, musikalischem Temperament und großer Bühnenpräsenz“ (Online Merker). Ebenfalls zu hören: der lyrische Tenor Werner Güra, der mit hell-seidigem Timbre zu den begnadetsten Interpreten seines Fachs gehört, sowie der „überragende Bass“ Johannes Weisser, der sich mit beeindruckender Vielseitigkeit an Klangfarben „samtig in den Orchesterklang schmiegt“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung).


Einlass: 30 Minuten vor Beginn
Um 19.00 Uhr findet eine Konzerteinführung im Mittelfoyer statt.