Reise um meinen Garten

Werke von Antonin Dvorak, Edvard Grieg, Johannes Brahms und Manuel de Falla

Karla Haltenwanger – Klavier
Birgit Erz – Violine
Ilona Kindt – Violoncello
Ulrich Noethen – Rezitation

In 66 Briefen beschreibt Alphonse Karr (1808-1890) eine Reise in den eigenen Garten. Dabei entdeckt er, dass „alles reist“: der Käfer auf dem Blatt, Laubfrösche und Marienkäfer, die Wolken am Himmel, das Farbenspiel zu allen Jahreszeiten, die Veränderungen an Veilchen, Lilien, Rosen, dem Nussbaum durch das sich ändernde Klima. Man müsse sich nur mit offenen Augen und Sinnen auf dieses Universum in aller nächster Nähe einlassen, um es zu entdecken. Ganz im Sinne des berühmten Goethe-Zitates „Willst Du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah.“

Alphonse Karr, nachdem eine Birne, eine Dahlie und eine Bambusart benannt wurden, war ein bisweilen scharfzüngiger Journalist und Schriftsteller, befreundet mit Balzac und Victor Hugo. Er galt als ausgesprochener Exzentriker. An einer Wand in seinem Haus hing ein gerahmtes Küchenmesser. Eine Dichterin hatte ihn damit nach einer plumpen Anspielung auf eine Affäre angegriffen: „Überreicht von Louise Colet… in den Rücken.“ Dieser trockene, skurrile Witz blitzt auch immer wieder in „Reise um meinen Garten“ auf.

Ulrich Noethen übernimmt den Part des Erzählers Stephen, dessen Beschreibungen von Wolken, Pflanzen und Tieren mitunter wie kleine literarische Tweets oder Posts in einem sozialen Netzwerk wirken. Gewissermaßen als ein Echo auf diese Texte erklingen Werke von Antonin Dvořák, Edvard Grieg, Johannes Brahms und Manuel de Falla.


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